Die erste schriftliche Abiturprüfung ist bereits einige Zeit her, doch diese hat für eine Menge Aufmerksamkeit gesorgt – sogar bei der deutschen Presse.

Die Schülerinnen und Schüler hatten im Englisch-Abitur drei Auswahlmöglichkeiten, unter anderem einen Zeitungsartikel vom amerikanischem Autor Farhad Manjoo im Zusammenhang mit dem Thema “American Dream”. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch keiner ahnen inwiefern der Zeitungsartikel noch am selben Tag für Diskussionen sorgen würde. 

Kurz zusammengefasst: Manjoo berichtet in seinem Artikel “Let’s Quit Fetishizing the Single-Family Home” (dt. “Lasst uns die Fetischisierung von Einfamilienhäusern stoppen), dass der Bundesstaat Kalifornien zu viele Einfamilienhäuser baut und dies für die Zukunft nicht effektiv und nachhaltig sei, da die Population wächst während der Platz immer weniger wird. 

Hierbei war nun die Aufgabe der Schülerinnen und Schüler eine Analyse unter Berücksichtigung des Sprachgebrauchs sowie der kommunikativen Strategie anzufertigen. Doch hier sind viele an ihre Grenzen gestoßen, da der Autor seinen Artikel professionell verfasst hat und die Aufgabenstellung somit sehr anspruchsvoll war. 

Die Frustration machte sich bereits Sekunden nach Abgabe der Prüfung auf den Sozialen Medien bemerkbar, wo Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig austauschten. Hierbei hat offensichtlich der Autor des Artikels viele Nachrichten erhalten, denn dieser meldete sich noch am selben Abend auf Twitter, nachdem er vermehrt Nachrichten von deutschen Abiturienten bekommen hatte und diese sich bei ihm für das “Ruinieren des Abis” “bedankten”. Offensichtlich nimmt der Autor die Reaktionen aber gelassen und reagiert teilweise mit Humor.

Auch ein Schüler aus unserer Oberstufe hatte sich auf dem Profil des Autors geäußert und bekam nach wenigen Sekunden bereits eine Antwort vom Autor persönlich zurück.

Schülerinnen und Schüler aus NRW sammeln Unterschriften, damit die Bewertung an die aktuelle Situation angepasst wird: Viele mussten sich im Distanzunterricht Inhalte selbst beibringen und viele Themen konnten auch nicht intensiv genug bearbeitet werden. Es bleibt abzuwarten, ob das Schulministerium sich dazu äußern wird.

Man erkennt an diesem Beispiel, wie groß der Einfluss der Sozialen Medien ist, was heutzutage von vielen immer noch unterschätzt wird. Umso mehr muss das Thema vor allem auch in der Schule angesprochen werden um die Schüler/innen dafür zu sensibilisieren!

Autor: Leon Louis Relja