Lernzeiten

Die Pina-Bausch-Gesamtschule hat mit der Teilnahme am LiGa-Projekt (“Lernen im Ganztag”- eine Initiative der Deutschen Kinder-und Jugendstiftung und er Stiftung Mercator; in NRW unter dem Titel “Leben und Lernen im Ganztag” entwickelt und umgesetzt mit dem Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW und der Qualitäts-und UnterstützungsAgentur- Landesinstitut für Schule -QUA-LIS NRW)) zu Beginn des Schuljahres 2017/2918 probeweise Lernzeitstunden für den Jahrgang 5 eingeführt.
Im Schuljahr 2018/2019 erarbeiten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 und 6 Lerninhalte in vier Lernzeitstunden pro Woche. Diese finden zwei Mal am Vormittag und zwei Mal am Nachmittag statt.
Lernzeiten sollen differenzierte Lern-und Förderangebote eröffnen. Im Fokus der Konzeptentwicklung und Konzeptweiterentwicklung stehen die Selbständigkeit, Leistungsbereitschaft und Eigenverantwortlichkeit der Schülerinnen und Schüler. Hierzu gehören z.B. das Anwenden von Lern-und Lesestrategien und Arbeitstechniken, fachspezifische Inhalte und Methoden zu kennen und anzuwenden, sich auszutauschen, mit anderen zu kooperieren sowie das Nachdenken über das eigene Lernverhalten und die Arbeitsweisen.

Aufgrund der Komplexität dieser Anforderungen sollen die Schülerinnen und Schüler behutsam an ihre Aufgaben herangeführt werden. Im Mittelpunkt steht der Kompetenzerwerb; nicht ein Abarbeiten von Aufgaben. Eigenverantwortlichkeit für den individuellen Lernprozess kann nur erlernt und gefördert werden, wenn die Schülerinnen und Schüler auch strukturell die Freiheit haben, individuelle Lernentscheidungen zu treffen. In den Lernzeiten entscheiden sie selbst über ihre Arbeit in Bezug auf das Fach (Deutsch, Englisch, Mathematik) und die Niveaustufe.

Während der Lernzeitstunde können die Schülerinnen und Schüler Hilfestellungen bei Schülerexperten der jeweiligen Unterrichtsfächer einholen. So können eventuelle Nachteile von Lernenden ausgeglichen werden, die ggfs. außerhalb der Schule nur bedingt Unterstützungsmöglichkeiten erhalten. Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler profitieren auch von den Lernzeiten, denn sie können weiterführende Inhalte und Formate erlernen.
Die Klassenleitungen unterstützen und begleiten den selbständigen Lernprozess, sodass ein enges und vertrauensvolles Miteinander entstehen kann. Die Beziehung zwischen Klassenleitung und Schüler/in wird gestärkt.
Die Reflexion des individuellen Lernprozesses erfolgt in jeder Lernzeitstunde mithilfe einer Lernzeitampel und wird im Lernzeitplaner dokumentiert. Der Lernzeitplaner fungiert zugleich als Mitteilungsbuch, sodass die Kommunikation zwischen Eltern und Klassenleitung stets gegeben ist und Eltern die Möglichkeit haben, über den Lernprozess ihres Kindes während der Lernzeitstunden informiert zu sein. Die Aufgabenblätter sind ebenfalls für die Eltern jederzeit u.a. über die Homepage einsehbar.
Von einer verbesserten Grundhaltung der Schülerinnen und Schüler zum Lernen und dem verstärkten Bewusstsein, dass das Lernen ein Prozess ist, den sie zu einem großen Teil selbst verantworten und selbst steuern können (und müssen) profitieren alle Fächer.
Im zweiten Halbjahr des Schuljahres 2018/2019 wurden die Lernzeiten nach zweijähriger Erprobung evaluiert. Die Schulkonferenz beschloss eine Fort-und Weiterführung der Lernzeiten. Der Arbeitskreis “Lernzeiten” entwickelt die Lernzeitkonzept im Sinne eines Qualitätskreislaufes stetig weiter.