In der letzten Septemberwoche begab sich die Klasse 8.1a auf eine abenteuerliche und aufregende Klassenfahrt, denn sie segelte auf dem Ijsselmeer, dem Markermeer und dem Wattenmeer. Dadurch lernten die Schülerinnen und Schüler nicht nur viel über‘s Segeln, die Hafenstädtchen und das Meer kennen, sondern auch über den Zusammenhalt und das Teambuilding in der Klassengemeinschaft.Am Montag ging es in der Frühe mit dem Reisebus in wenigen Stunden nach Enkhuizen, einem kleinen Hafenstädtchen in den Niederlanden, wo die „Broedertrouw“ im Hafen lag und darauf wartete von der 8.1a gechartert zu werden. Das Plattbodenschiff ist ein Zweimaster und wurde im Jahre 1882 gebaut.(http://www.broedertrouw.de/schiff/) An Bord gab es genug Kajüten für alle, sowie eine gut ausgestattete Küche und einen Gemeinschaftsraum für die Mahlzeiten und gesellige Abende.

„Wir mussten uns selbst verpflegen. Dazu mussten wir jeden Tag Lebensmittel einkaufen. Alles musste dann in die Vorratsschränke geräumt und verstaut werden. Die jeweilige Gruppe musste morgens, mittags und abends das Essen vorbereiten. Das bedeutete, dass man auch den Tisch deckt. Jeden Tag gab es auch frisches Obst und Gemüse. Das beste war – Einkaufen in kleineren Gruppen.“ (Verfasst von Jan aus der 8.1a)

Die Klasse folgte stets den Anweisungen von Arno van Aartrijk, dem Skipper, und Saskia, der Maat. Beide segeln bereits seit mehreren Jahren mit Gruppen und Schulklassen und sind daher sehr erfahren. Alle wussten genau, wann was zu tun war und alle packten mit an, auch unter Deck. Entgegen aller Regenwetterprognosen konnte beim Segeln auch in der wärmenden Sonne entspannt werden. Oder man konnte seinen Blick auch einfach in die Ferne schweifen lassen und das atemberaubende Panorama genießen, dabei boten sich unter anderem malerische Sonnenuntergänge. Der Wind war ein ständiger Begleiter und ohne Regenjacke ist man bei geringstem Niederschlag sofort durchnässt gewesen. Der Spaß kam aber auch an Bord nicht zu kurz.„Am Dienstagmorgen haben sich einige Klassenkameraden an Deck getroffen und kamen auf die Idee ihre Schlafsäcke mitzubringen, da dies wärmend war. Nach und nach kamen immer mehr Schüler hinzu, um zu kuscheln. Das war schön warm und sehr bequem. Dieses Ereignis ist eine schöne Erinnerung an die Klassenfahrt und an unsere tolle Klasse.“ (Verfasst von Ioanna aus der 8.1a)

Die 8.1a steuerte auf dem Ijsselmeer zunächst die Insel Texel an. Der Wind lag günstig und das Boot segelte um die 9kn (1 Knoten = 1.852 km/h) schnell. Bis zum Jahr 1932 war das Ijsselmeer ein riesiger See (Zuidersee), ein Salzgewässer mit Gezeiten und Strömungen. Zwischen Harlingen und Den Oever wurde dann ein Abschlussdeich gebaut. Heute ist das Ijsselmeer das größte Süßwassermeer der Niederlande ohne Gezeiten. Oudeschild ist der Hafen von Texel und das einzige Dorf von Texel, das direkt am Meer liegt. In Texel angekommen wanderten wir zu Fuß nach Den Burg. Die Klasse erhielt den Auftrag einen Bleistift gegen andere eventuell wertvollere Gegenstände zu tauschen. Am Ende zählte jedoch der Spaß und die Geschichte, die sich aus der Aktion ergab, wie Jakob berichtet:„Unsere Klasse wurde in vier Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhielt einen Bleistift, den sie gegen etwas Wertvolleres in Texel tauschen sollte. Es hat sich als schwerer rausgestellt etwas zu tauschen, als zunächst gedacht, da die meisten Passanten nichts bei sich trugen und die Geschäfte nichts tauschen wollten. Trotzdem gab es Läden, die uns etwas gegeben haben. Jede Gruppe hatte am Ende des Tages etwas anderes als den Bleistift ertauscht. Es gab ein Büchlein über Texel, ein kleines Stofftier-Schaf, eine Sternenlupe, eine Texel-Tasche und ein Kartenspiel. An einem Abend haben alle Gruppen ihre Tauschgeschichte erzählt und den Gesamtpreis ihrer Gegenstände genannt. Anschließend wurde die beste Geschichte abgestimmt und es gab Gleichstand zwischen zwei Gruppen. Das war eine coole und spannende Aufgabe.“ (Verfasst von Jakob aus der 8.1a)

„Das Bugnetz bereitete uns auch viel Spaß. Wir mussten Rettungswesten tragen und durften immer nur zu zweit hineinklettern. Wir fuhren auf dem Wasser, während wir in dem Netz saßen. Es war sehr windig und wir wurden etwas nass. Aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht. Lina, Fatima, Laura, Khalid, Jakob, Jonas, Nuri und ich haben sich auf das Netz getraut.“ (Verfasst von Paulina aus der 8.1a)Auf dem Wattenmeer unweit der Insel Texel steuerten wir ein Gezeitengewässer an. Dieses unterliegt starken Schwankungen zwischen Ebbe und Flut, dass man an einigen Orten bei Flut segeln kann, während man bei Ebbe zu Fuß das Meer überqueren kann. Die Kombination aus Strömung und Gezeiten sorgt dafür, dass das Watt sich kontinuierlich verändert und demzufolge ein reiches Naturgebiet darstellt, in dem Seehunde, Vögel, Krebse, Muscheln, Austern und viele andere Tiere und Pflanzen leben. Nach anfänglichen Hemmungen Barfuß in das 17°C temperierte Wattenmeer zu steigen, hatten schließlich alle Schülerinnen und Schüler Spaß daran durch das Watt zu gehen, nach Tieren zu suchen und die Füße im Schlamm versinken zu lassen. Lina schildert die Wattwanderung wie folgt:

„Auf dem Ijsselmeer haben wir eine Wattwanderung gemacht, bei der wir kurze Hosen tragen und Barfuß ins Wasser gehen mussten, um zur Sandbank zu laufen. Zunächst sind wir die Leiter vom Boot aus hinuntergeklettert und als wir unten das Wasser berührt hatten, war dieses zuerst sehr kalt, aber man hat sich schnell daran gewöhnt. Als wir dann durch das Watt liefen, haben wir Quallen und Krabben gesehen. Die Quallen waren sehr glibberig. Dann fing es an zu regnen. Wir gingen trotzdem weiter. Zum Spaß haben wir unsere Füße im Watt vergraben. Das hat voll Spaß gemacht. Danach sind wir zurück zum Boot und haben uns erstmal gewaschen.“ (Verfasst von Lina aus der 8.1a)

Die Häfen von Hoorn befinden sich am Hoornse Hop, einer Bucht im Markermeer. In Hoorn verbrachte die 8.1a ihren letzten Tag, bevor es am Freitag wieder nach Enkhuizen zum Abfahrtshafen ging. Es ist eine schöne kleine Hafenstadt mit vielen kleinen Geschäften und Cafés. Dort besuchten wir auch das Westfries-Museum und erhielten alle einen Audioguide in deutscher Sprache, um etwas über Land und Leute zu erfahren.Insgesamt kann die Klasse an eine schöne Zeit mit vielen schönen Erinnerungen und kleinen Abenteuern zurückdenken. Ein besonderer Dank gilt Frau Wegener und Herrn Yurduseven, die die Klassenfahrt kurzfristig begleitet haben.